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Draußen in der Natur


Gärten und Parkanlagen

Grünanlagen und Parks liegen in Gronau über das ganze Stadtgebiet verteilt.

- Privatgarten mit Toranlage, Hauptstraße 31
- Kleiner Kanian /Zeitufer am Leineufer, Zugang von der Breiten Str. oder am Ende der Burgstraße
- Dörrie’scher Park, Am Kirschberg
- Stadtpark, Hoher Escher
- Bodendenkmal Empne, am Ortsausgang Ri. Rheden

Direkt an der Hauptstraße liegt die wohl einzige Gartenanlage der Innenstadt, zu erkennen an einem Tor mit zwei eindrucksvollen historischen Torpfosten. Obwohl dieser zum Wohnhaus Nr. 31 zugehörige Garten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, soll er an dieser Stelle zumindest Erwähnung finden, denn hinter den hohen Mauern versteckt sich ein Grundstück mit zahlreichen botanischen Besonderheiten und exotischen Gewächsen. 1890 erwarb der Arzt Dr.Edmund Wichers das Haus und brachte von nun an von seinen Reisen in aller Herren Länder seltene Bäume, Pflanzen und Sämereien mit, die in seinem Garten eine neue Heimat fanden.

Die mit einer Pfeilerabdeckung und steinernen Kugeln versehenen Torpfosten zum Eingang des Gartens mit der gradlinigen Formen des Klassizismus sind mit der Jahreszahl 1790 versehen und mit Füllhörnern verziert, einem in dieser Epoche beliebten antiken Ornament. Im zeitlich später gefertigten Eisentor sind fortlaufend geschwungene und rankende Blüten und Blätter und das traditionelle Berufssymbol der Pharmazeuten und Ärzte, ein Äskulabstab (Stab, an dem sich eine Natter emporschlängelt), zu erkennen.

Das Gartentor und die komplette Gartenanlage stehen heute unter Denkmalschutz.

Fußläufig vom Stadtkern aus zu erreichen ist die Grünanlage am Leinewerder. Zum Inselpark „Kleiner Kanian“ hat man Zugang über die Burgstraße oder die Breite Straße. Am Leinewerder befindet sich auch die Hinweistafel Gronauer Zeitufer, die über Gronaus Geschichte und historische Gebäude in der näheren Umgebung informiert. Hier kann man sich auch auf einer der Bänke mit schönem Blick auf den Leinearm niederlassen.

Am Leinetorkreisel stößt man auf eine Grünanlage, die ursprünglich zum Besitz der Familien Pape/Dörrie gehörte. Hier taucht man ein in ein kleinens Waldgebiet, in dem ehemals auch Kies abgebaut wurde. Daher geht es hier über schmale Pfade und durch teilweise dicht bewachsenes Gelände mal auf und mal ab – ein idealer Abenteuerspieplatz für Kinder.

Auf der anderen Seite der Stadt und fern von vielbefahrenen Straßen liegt der Stadtpark von Gronau mit breiten Spazierwegen, Grünflächen, einem großen Spielplatz und Parkmöglichkeiten für einige PKW. Innerhalb des Park befindet sich auch die Gedenkstätte für die Gronauer Opfer des 1. und 2. Weltkrieges. Der Besuch des Stadtparks lässt sich gut mit einem Besuch des nahegelegenen Jüdischen Friedhofs verbinden.

Am Stadtrand Gronaus an der L480 Richtung Rheden liegt auf Höhe des Ortsausgangsschildes das Bodendenkmal Empne, eine Grünfläche, die die Lage des historischen Vorgängerorts von Gronau markiert. Im Winkel zwischen der Rhedener Landstraße und der Dötzumer Straße lag einst Empne, eine Siedlung mit Kirche und Burganlage. Die Stadt Gronau gestaltete dieses nichtbebaute Areal 2010 durch Wiesenflächen und Pflanzungen und stellte eine Informationstafel auf.

Spielplätze

Die Stadt Gronau bietet für Kinder eine ganze Reihe von Spielplätzen, die über das ganze Stadtgebiet verteilt liegen:
- Spielplatz Hoher Escher, im Stadtpark
- Spielplatz Schäfer-Ast-Weg 2
- Abenteuerspielplatz, Westallee
- Spielplatz Küsterkamp
- Spielplatz Calenbergallee
- Spielplatz Dovreweg
- Spielplatz Nordwall
- Spielplatz Mittelweg
- Spielplatz Osterbrink


Biotope

Gronauer Masch

An den Ziegeleibetrieb der Familie Dörrie erinnert in Gronau heute nichts mehr, denn die Gebäude des Betriebes und die im Stadtgebiet verlaufenen Schienenwege sind vor langer Zeit entfernt worden. Lediglich das Naturschutzgebiet nördlich von Gronau rund um den Uthberg lässt noch erahnen, dass an dieser Stelle einst Ton für die Ziegel aus Gronau abgebaut wurden. Hier sind noch viele versumpfte Senken zu erkennen, die auf die künstlichen Aushebungen in den vergangenen Jahrhunderten zurückzuführen sind. Das Gebiet zwischen Uthberg und Burgstemmen wird heute von der Paul-Feindt-Stiftung betreut und auf deren Website genauer beschrieben.

„Das Leinetal zwischen Gronau und Burgstemmen zeichnet sich durch besonderen landschaftlichen Reiz mit vielfältigen geographischen Strukturen und hoher Biodiversität aus. Auf der eiszeitlich geprägten Mittelterrasse östlich des Flusses und in der ebenen Aue finden wir charakteristische Elemente einer natürlichen Flusslandschaft: Am Westhang des Rammelsberges stocken auf den trockenen Sand- und Kiesablagerungen kleine Wälder, am Hangfuß und in den Kerbtälern treten Quellen zutage, die Talsohle weist Flussschlingen, Altarme, Auwaldreste, Weidengebüsche und Verlandungsbereiche auf. Erst auf den zweiten Blick offenbart diese an vielfältigen Biotopen so reiche Landschaft, in welcher Weise der Mensch die natürlichen Strukturen verändert, gestört oder gar zerstört hat.

Trotz der unübersehbaren menschlichen Eingriffe steht diese Landschaft zu Recht unter Schutz. Das NSG HA 129 „Leineaue unter dem Rammelsberg“ erfasst auf mehr als 4 km Länge den Leineverlauf selbst und die östlich angrenzenden Hangpartien; es ist zugleich nach EU-Recht als FFH-Gebiet geschützt. Dazu kommt südöstlich anschließend das NSG HA 093 „Gronauer Masch“. Beide Naturschutzgebiete sind über ein Landschaftsschutzgebiet miteinander verbunden, so dass insgesamt rund 350 ha Flusslandschaft im Sinne des Naturschutzes erhalten, gepflegt, entwickelt und genutzt werden.

Ein Vergleich alter und neuer Landkarten zeigt, dass der Flusslauf selbst in den vergangenen 200 Jahren beträchtlich verkürzt wurde. Die weiten Flussschlingen sind abgetrennt und vielfach aufgefüllt worden, so dass sie heute ackerbaulich genutzt werden. Nur wenige Altarme sind als Stillgewässer noch vorhanden. Auch die kleinen Nebengewässer, die vom Hildesheimer Wald herunterkommen, sind begradigt und kanalisiert, teilweise sogar verrohrt worden. Großflächig wurde die Bodenoberfläche verändert. Nördlich von Gronau wurde bis 1940 auf rund 40 ha Fläche mehr als 100 Jahre lang Ton abgebaut. Zwischen den ehemaligen Tongruben und der Stadt entsteht durch langsam fortschreitenden Kiesabbau allmählich ein großer Grundwassersee, der zugleich dem Hochwasserschutz dienen soll. Vier große Sandgruben zwischen Uthberg und Burgstemmen hat die Natur inzwischen „zurückerobert“. In einer großen Grube im Bereich der Berkeln wird noch für viele Jahre wirtschaftlich wertvoller Quarzsand abgebaut.“

(aus: https://www.paul-feindt-stiftung.de/schutzgebiete-der-pfs/gronauer-masch-menu)

Das gesamte Naturschutzgebiet lässt sich sehr gut per Fahrrad, aber auch in Etappen zu Fuß erkunden. Eine genaue Wegbeschreibung findet sich hier.

Leinewasserfall (Nähe Feldberger Kapelle)

Wildromantisch ist die Landschaft rund um den Leinewasserfall zwischen Gronau und der Feldberger Kapelle und Richtung Naturschutzgebiet Gronauer Masch. Obwohl die Leine vom Schiffverkehr befreit ist, ist sie ein entspanntes und ruhiges Paddelrevier mit wunderschönen Einblicken in die Tier- und Pflanzenwelt.

Paddler haben die Möglichkeit, auf dem Gelände des Boots-Klubs Gronau eine Rast einzulegen, zu campen sowie die sanitären und anderen Anlagen des Vereinsheims zu nutzen. In diesem Fall bittet der Verein darum, rechtzeitig vorher unter https://www.bc-gronau.de/kontakt-zum-verein/ Kontakt aufzunehmen.

Über den Link https://www.youtube.com/watch?v=ZVc3sLGQ2x0 kann man sich vorab auch ein YouTube-Video zum Ausflug per Kanu und Paddelboot anschauen.


Naturdenkmäler

Lindenallee und 1000-jährige Eichen am Bantelner Weg

(52° 4′ 24,2″ N, 9° 45′ 35,4″ O)

Bei einem Spaziergang von Gronau nach Banteln kann man immer wieder schöne Ausblicke auf die Leine und die an ihren Ufern stehenden Weiden und Pappeln genießen. Der romantische Weg verwandelt sich im Verlaufe der Strecke schließlich in eine Lindenallee, in die sich zwischen Friedhof (Feldberger Kapelle) und Banteln drei uralte Eichen einreihen.

Sie sind unter der Nummer ND-HI 140 in die Liste der Naturdenkmäler aufgenommen worden, die Lindenallee ist in dieser Liste unter der Nummer ND-HI 170 ebenfalls verzeichnet.


Rad- und Wanderwege

Rund um Gronau und in der weiteren Umgebung laden viele Wander- und Radwanderwege zu Bewegung und schönen Erlebnissen in der Natur ein. Über manche von ihnen kann man außerdem kulturelle Highlights kennenlernen.

Hier eine kleine, aber längst nicht vollständige Auswahl an Wanderwegen:
- Cölleturm
- Geologischer Lehrpfad Weenzer Bruch
- Hödekenwege
- Königsweg
- Kulturschleife Elze - Gronau (Leine)
- Leineberglandbalkon
- Wanderwege rund um Duingen

Auch Wasserwandern wird in und um Gronau groß geschrieben.

Darüber hinaus verfügt Gronau über ein weit gefächertes Netz an Radwanderwegen:
- Leine-Heide-Radweg: Besonders erwähnenswert ist das Teilstück über den Laakedamm. Er führt von Gronau über die Steintorstraße und die Breite Straße Richtung Brüggen. In einer der Gelebten Dorfgeschichten findert er lebhafte Erwähnung.
- Weser-Leine-Radweg
- Berlin-Hameln-Radweg
- Kulturroute

Wasserlehrpfad zum Thema Hochwasserschutz

Hochwasser und Überschwemmungen sind für Gronau nicht erst seit den Jahren des Klimawandels ein Thema. Schon immer hatte die Stadt zwischen zwei Flussarmen mit Hochwassern zu kämpfen. Das so genannte Jahrhunderthochwasser suchte Gronau im Jahr 1946 heim. Vom Regen gesättigte Böden und gleichzeitig die Schneeschmelze in Harz und Solling trugen dazu bei, dass die Leine am Morgen des 2. Februar über die Ufer trat. Mittags flutete das Hochwasser bereits den Marktplatz und um 18 Uhr abends glich Gronau, wie die Leine-Deister-Zeitung die Situation damals treffend beschrieb, Venedig.

In den folgenden Jahrzehnten suchte man Lösungen für geeignete Vorsorgemaßnahmen, bis 1998 schließlich mit umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahme an der Leine begonnen wurde.

Im Zuge dieser Maßnahmen entstand ein Wasserlehrpfad, der die Themen Hochwasserschutz, Nutzung der Wasserkraft für die Stromerzeugung und die Wirkungsweise der Abwasserbeseitigungsanlage thematisiert. Neben Schautafeln an verschiedenen Standorten entlang der Leine wird ein Flyer herausgegeben, der zu den einzelnen Stationen führt und Erläuterungen liefert.

Eine Zusammenstellung aller Wanderangebote und Radwege findet man mit detaillierten Beschreibungen auf der Website der Samtgemeinde Leinebergland unter

https://www.sg-leinebergland.de/portal/seiten/stadt-gronau-leine--910000247-22401.html


Campingplätze

Stellplatz für Wohnmobile am Freizeitzentrum, Kuhmasch 2, 31028 Gronau/Leine Mobil: 05182 902120

Breitengrad52° 4′ 55″ N Längengrad9° 46′ 14″ E Höhe über N.N.78 m

Gebührenpflichtiger Stellplatz für 4 Mobile in Gronau/Leine. Der Stellplatz liegt an einer Sportstätte und auf einem Parkplatz. Überwiegend ebener Platz.

Am Platz: Stellplatz-Reservierung, Frischwasser, Strom, Hunde erlaubt. In der Nähe: Historische Altstadt, Stadtmuseum und Stadtarchiv. 18-Loch-Golfplatz 3 km. Preis pro Nacht: 5 Euro. Strom: 1,50 Euro/Tag. Ganzjährig nutzbar.